Richard Rötzer unterbricht die ARBERLAND-Siegesserie von Robert Stangl
Wie in den Vorjahren ging es dabei wieder um Sekundenbruchteile. Nach den zwei Wertungsläufen über insgesamt zwei Kilometer anspruchsvollsten Slalomsport fiel die Entscheidung um den Gesamtsieg beim ARBERLAND ADAC Clubslalom des AMC Regen e.V. im ADAC um 52 Hundertstel zugunsten von Richard Rötzer aus.
Kein Krimiautor hätte das Finale spannender und Nerven aufreibender gestalten können. Denn das Event am letzten Sonntag, bei dem es um wichtige Punkte zur Südbayerischen ADAC- und Niederbayerischen MaierKorduletsch-Meisterschaft sowie zum Auto-Gogeißl-ADAC-Städte-Slalom-Pokal ging, begann pünktlich um 8 Uhr bei besten Bedingungen mit den seriennahen Fahrzeugen der Gruppe G. In dieser lieferte der für den MSC Vilsbiburg startende Patrick Clos mit seinem BMW 328i einmal mehr eine beeindruckende Leistung ab. Er gewann seine Gruppe und hielt für lange Zeit sowohl die schnellste Einzellaufzeit als auch die Führung im Gesamtklassement. In der Startabfolge waren die nach den Technikregeln der Gruppe F verbesserten Autos als nächste auf dem Parcours im Gewerbegebiet Metten 2 der Stadt Regen an der Reihe. In der mit 28 Teilnehmern bestbesetzten Klasse bis 1400 Kubikzentimeter setzte Lokalmatador Matthias Nausch in 55,39 Sekunden bereits im Training eine Fabelzeit, unterbot die Topleistung von Patrick Clos. Doch die Trumpfkarte des AMC Regen stach diesmal nicht. Ein Defekt am Antriebsstrang setzte seinen VW Polo im ersten Wertungslauf außer Gefecht. Den Klassensieg sicherte sich der erst 19-jährige Lukas Schmid vom MTC Waldkirchen (VW Polo). Noch im Verlauf der Gruppe F setzte kurzzeitig leichter Regen ein, die gefahrenen Zeiten rutschten ab. Ganz an der Spitze lag noch immer Patrick Clos. Sollte es für ihn zum Gesamtsieg reichen? Das war zu diesem Zeitpunkt die große Frage.
Nach Ende der Niederschläge trocknete die Piste rasch auf. Allerdings nicht überall gleich schnell, es blieben feuchte Flecken, das Grip-Level war, auch weil die Nässe den Asphalt abgekühlt hatte, unbekannt. „Unter diesen Verhältnissen war es ein Ritt auf der Schneide einer Rasierklinge“ bekannte Robert Stangl hinterher offen. Mit seinem nach den freizügigen Regularien der Gruppe H aufgebauten Opel Kadett C Coupé hatte er den ARBERLAND Slalom 2019, 2021 und 2022 gewonnen. Der routinierte Pilot vom AC Nittenau ließ auch in diesem Jahr keine Zweifel an seinen Ambitionen aufkommen, knackte die Vorlagen von Patrick Clos. Doch nach ihm startete im Rahmen der Gruppe Freestyle (FS) noch ein bekannt flottes NSU-TT-Trio, bestehend aus Richard und Herbert Rötzer sowie Christian Zollner. Herbert Rötzer drehte sich im wahrsten Sinne des Wortes aus der Entscheidung. Aber sein Bruder Richard erwies sich als harter Brocken, an dem sich selbst Robert Stangl die Zähne ausbiss. Richard Rötzer, Robert Stangl und Christian Zollner (MSC Hansenried) hieß die Reihung auf dem Gesamtpodium. Es folgten auf den Ehrenplätzen vier und fünf Patrick Clos und der Sieger der Gruppe F, Benedikt Seibold (MTC Waldkirchen/BMW E36).
Für den AMC Regen sicherten sich Armin Dellkamm und Tobias Kasparbauer auf VW Polo 6N2 in der Klasse F bis 1400 Kubik die Positionen 10 und 11, in der 1300er-Abteilung der Gruppe H liefen Patrik Weber als Sechster und Oliver Weber (beide VW Polo 86C) als Achter ein.
Alle Ergebnisse des rundum gelungenen ARBERLAND ADAC Clubslaloms des AMC Regen sind unter www.amc-regen.de und www.motorsport-niederbayern.de jederzeit bequem nachzulesen. „Sowohl mit der Teilnehmerzahl als auch mit dem Ablauf sind wir sehr zufrieden. Was uns aber nicht davon abhält, nach weiteren Detailverbesserungen zu forschen. Unser Dank gilt den umliegenden Firmen im Gewerbegebiet, den Genehmigungsbehörden sowie allen unterstützenden Helfern, Organisationen und Sportwarten, die allesamt einen großartigen Job getan haben“ lautet das Schlussfazit der Slalom-Verantwortlichen des AMC Regen. Uli Kohl, 09.05.2023